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Willkommen bei den Tipps für einen individuellen Urlaub!

Entspannungsmethoden sind auch im Urlaub geeignet

Ob im Urlaub oder im Berufsleben, viele Menschen leiden unter Stress. Die tägliche Anspannung im Beruf sorgt für eine hohe Anspannung. Einen Ausweg stellen die unterschiedlichen Entspannungsmethoden dar, die für die erhoffte Entlastung sorgen. Diese sind auch bestens im Urlaub anzuwenden.

Autogenes Training

Die bekannteste Entspannungsmethode ist wahrscheinlich das autogene Training. Es wurde 1930 von dem Arzt nach Johannes Heinrich Schultz erfunden und hat sich bis heute sehr gut bewährt. Das autogene Training (AT) ist eine „konzentrative Selbsthypnose“ oder Selbstbeeinflussung, d.h. in einem entspannten Zustand, im Liegen oder Sitzen stellt man bestimmte Empfindungen des Körpers her.

Man beginnt immer mit der Einstimmung, der Ruhe, also „ich bin ganz ruhig“ – auch wenn man nicht ruhig ist – man stellt sich auf die innere Ruhe erst einmal ein. Dann erreicht man durch Konzentration ein Schweregefühl, das bedeutet, die Muskulatur entspannt sich und löst sich. Wenn die Muskulatur sich im ganzen Körper mehr oder weniger gut entspannt und immer mehr entspannt, kommt es im Gehirn zu einem Reflex, nämlich zum Reflex der generalisierten Entspannung. Das ist ein sehr wohltuendes Gefühl, weil man merkt, alles lässt los, auch der Geist, die Gedanken lassen nach. Und in diesem Zustand geht man dann weiter im autogenen Training und stellt auf der Basis der schon entspannten Muskulatur ein Wärmegefühl ein, sodass einem am Ende der beiden Übung wohlig warm geworden ist.

Dann beeinflusst man die Organe, zunächst das Herz, das ja bei Stress oft belastet ist. Das Herz soll ruhig und gleichmäßig schlagen, soll also seinen Rhythmus nicht verändern, aber den Impuls bekommen, ruhig zu bleiben – auch bei Aufregung. Dann beeinflusst man die Atmung, indem man dem Atem lauscht, was auch schon wie eine Atemmeditation ist und sehr beruhigt wirkt. Die Atmung soll frei und leicht in den Körper gelangen und sich nicht durch Ängste, Aufregung oder Ärger anspannen, sondern man kann frei durchatmen.

Dann beeinflusst man auch die Bauchorgane, also die Verdauungsorgane, denn bei Stress kommt es da oft zu Blockaden. Es wird einem flau im Magen, oder man bekommt nichts runter. Das Sonnengeflecht, das für die Verdauungsorgane zuständig ist, wird beeinflusst: Es entsteht eine wohlige Wärme im Bauch und alle Verdauungsorgane beruhigen sich. Zum Schluss „stellt“ man die Stirn angenehm kühl, denn man soll ja auch immer einen kühlen Kopf bewahren. Das wäre jetzt das komplette Autogene Training, das sehr praktisch im Alltag anzuwenden ist, da es nur wenige Minuten in Anspruch nimmt.

Heutzutage ist auch eine zusätzliche Übung wichtig, weil die Menschen unter Nackenverspannung leiden und sogar Spannungskopfschmerz haben. Deswegen gehört noch die Nackenwärme dazu, also den Nacken zu durchbluten und zu entspannen, und dann – wenn man stundenlang am Computer sitzt, eben auch zu sehen, da hat man etwas für sich getan, um die Arbeit mit leichtem, freiem Kopf und entspanntem Nacken gut zu überstehen.

Dann kann man im Autogenen Training auch noch die Oberstufe erlernen, d.h. auf der Basis des Autogenen Trainings, das immer mehr verkürzt werden kann, kann man dann zur Selbsthypnose, zur Selbstbeeinflussung schreiten und Ziele in Angriff nehmen. Sei es jetzt, etwas gegen die „Aufschieberitis“ zu tun oder aber langfristige Ziele zu planen. Oder sich für den Abend erfrischt und wach zu fühlen. Da gibt es eine Fülle von Formeln, die für jede Situation geeignet ist, was das Autogene Training noch mal auf eine höhere Stufe bringt.

Progressive Muskelentspannung (PME)

Die PME ist eine Methode, die von dem Arzt Eric Jacobsen in den USA erfunden wurde, und zwar auch 1930. Diese Methode funktioniert durch das An- und Entspannen der Muskulatur. Jacobsen kam auf die Idee, dass Menschen, die unter Stress, Anspannung oder Ängsten leiden, einen erhöhten Muskeltonus haben. Er sagte sich, wenn man versucht, diesen Muskeltonus ganz bewusst unter das normale Niveau zu senken, kommt es wahrscheinlich auch zu einem Nachlassen der inneren Spannung. Und tatsächlich funktioniert das wunderbar.

Diese Methode lässt sich auch sehr gut im Alltag ausführen, zunächst braucht man dafür allerdings längere Zeit. Man geht ausführlich durch die verschiedenen Muskelgruppen des Körpers, spannt die ein paar Sekunden an und empfindet dann dieses Einfließen der Entspannung etwa 45 bis 60 Sekunden. Man spürt also, wie sich die Entspannung entwickelt im Körper, und je mehr Muskelgruppen dann letzten Endes entspannt werden, umso stärker ist auch die generalisierte Entspannung und das tiefe Entspannungs- und Ruhegefühl. Es gibt dann verschiedene Kurzformen der Methode, auch eine Schnellform, die man im Stehen überall durchführen kann und zum Schluss sogar eine Entspannung mit offenen Augen durch das Denken an ein bestimmtes Wort, das man sich erarbeitet, sodass man mit offenen Augen innerhalb von Sekunden wieder entspannt sein kann.

Diese beiden Methoden werden sogar von den gesetzlichen Krankenkassen empfohlen und bezuschusst. Man kann also jedes Jahr oder auch alle zwei Jahre einen Kurs zur Stressbewältigung und mit Entspannungsmethoden machen und bekommt da einen Zuschuss von den Krankenkassen.

Weitere Methoden

Es gibt natürlich noch weitere Methoden, mit denen man sich entspannen kann.

  • Die Atemtherapie bewirkt, dass man sich auf den Atem konzentriert, dass der Atem frei und leicht wird.
  • Meditation beschäftigt sich auch mit der Atmung, dem Atem lauscht und den Blick nach innen richtet.
  • Shiatsu wird als Anwendung von außen praktiziert, damit man sich mal richtig fallen lassen kann.
  • Qi Gong ist eine asiatische Technik, bei der man den Körper durch bestimmte Bewegungen zur Ruhe bringt und die Energie im Körper wieder ins Fließen bringt.

Ich selbst praktiziere und unterrichte das japanische Heilströmen, das ist die Beeinflussung der Meridiane an den zehn Fingern des Körpers. Es gibt also genügend Methoden, um im Alltag entspannt und gelassen zu bleiben.


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