Jupiters Träume: Mit dem Motorrad um die Welt
Jupiters Träume: Mit dem Motorrad um die Welt
Mit dem Motorrad um die Welt
Erscheinungsjahr: 2009
16 meist farb. Fototaf.
Hobby/Freizeit
Gewicht: 475 gr / Abmessung: 19 cm
Von Simon, TedDer legendäre Motorradfahrer Ted Simon lebt seinen Traum: Mit 70 Jahren wagt er sich erneut an das Abenteuer Weltumrundung. 59 000 Meilen hat er zurückgelegt und 48 Länder durchquert, sich noch einmal verliebt und ist am Ende bei sich selbst angekommen.
Unverb. Preisempf.: EUR 8,00
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Kommentare
netwanderer „nw“ 18. November 2011 um 14:34
Die unwiederholbare Reise…,
Ted Simon ist kein Held, wie er selbst sagt…aber manchmal führt er das Leben eines Helden. Ein Widerspruch? Es ist ihm hoch anzurechnen, daß er das Abenteuer einer Wiederholung seiner fantastischen ersten Reise im gesegneten Alter von 70 Jahren noch einmal ins Auge faßt, dazu gehört Mut.
Aber leider auch Geld. Denn um die Reise überhaupt zu finanzieren, läßt sich Simon von verschiedenen Seiten sponsern und dazu überreden, für Filmaufnahmen an diversen Orten seiner Route zu posieren. Nicht mal sein Motorrad gehört ihm. Zudem promotet er sein kommendes Buch durch die kontinuierliche Reiseberichterstattung auf seiner Website, was ihn in ständigem Kontakt zur Außenwelt und unter Termindruck hält. Dagegen ist zwar prinzipiell nichts einzuwenden, aber war bei seiner ersten Reise noch Romantik, Individualität und Freiheitsdrang allgegenwärtig zwischen den Zeilen spürbar, halten ihn jetzt die permanenten Verpflichtungen der Berichterstattung an der kurzen Leine. Simon ist kein Abenteurer mehr, der namenlos in die weite Welt fährt. Seine Kontakte scheinen schier unerschöpflich, in fast jeder Stadt hat er irgendwelche Freunde zu besuchen, die ihm weiterhelfen und seine Probleme lösen…einerseits praktisch, andererseits für Nostalgiker desillusionierend. Während bspw. andere Globetrotter tagelang auf ein Visum für den Sudan warten, läßt Simon nach Stunden frustrierender Warterei seine Kontakte zur UN spielen und darf weiterfahren…allerdings ohne wie früher in dem Maße als Held bestaunt und verehrt zu werden, RTW (Round The World) ist mittlerweile Normalität. Die Welt ist nicht mehr, wie sie mal war, stellt er schließlich lakonisch fest…und die Veränderungen sind selten positiv…weniger Gastfreundlichkeit, mehr Gewaltbereitschaft und Umweltzerstörung. War ich vom ersten Buch noch fasziniert, so ist dieses Werk inhaltlich eher großteils ernüchternd…eine Reise ist halt nur geographisch wiederholbar.
Simon ist hoch anzurechnen, daß er sich selbst kritisch sieht und hinterfragt, seine Bescheidenheit und Unaufdringlichkeit macht ihn sympathisch und durch sein literarisches Talent hebt er sich von der Masse der schreibenden Reisenden wohltuend ab.
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Klein Andreas 18. November 2011 um 15:33
Ein offener Blick in die Welt und in sich selbst,
Ted Simon ist mit dem Bericht seiner zweiten Weltreise als über 70jähriger auf dem Motorrad wieder ein äußerst lesenswertes Buch gelungen. Ich hatte schon das Vergnügen, seinerzeit seine Reise online zu verfolgen, regelmäßig stellte er seine täglichen Erlebnisse online. Schön, daß daraus ein doch wieder aus anderen Gründen lesenswertes Buch wurde – wenn auch zum Teil etwas schlampig Korrektur gelesen: Ein absolut lesenswerter und subjektiver, freundlicher und bescheidener Blick auf die Welt und in das innerste des Autors, mit einer außerordentlichen und nicht gezierten Bescheidenheit und Demut, Selbstkritik und der nötigen Distanz zu sich selbst.
Ich habe Ted Simon gerne das dritte Mal durch die Welt begleitet.
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Tom „Bola“ 18. November 2011 um 16:24
Die Zukunft ist auch nicht mehr das was sie mal war,
Das Zitat am Anfang des Buches Die Zukunft ist auch nicht mehr das was sie mal war“ ist sehr treffend für das Buch. Knapp 30 Jahre später nach seiner ersten Weltumrundung mit dem Motorrad macht sich Ted Simon mit 70 Jahren wieder auf den Weg. Weniger um Neues zu entdecken, sondern um zu sehen, wie sich die Menschen und Länder entwickelt haben. Simon zieht eine, vom Verschwinden der Diktaturen in Südamerika abgesehen, negative persönliche Bilanz. Ähnlich wie Indiana Jones erleidet er sein Abenteuer, während der Fahrt ereignen sich diverse Stürze, Knochenbrüche, Konflikte mit Behörden oder technische Probleme. Und hier das Positive – immer bekommt er Hilfe, Menschen die die Probleme lösen oder dabei behilflich sind. Ted Simon ist, wie er zugibt, auch nicht der versierte Motorradfahrer, so hat das Buch hier nicht seinen Schwerpunkt und ist auch für Leser, die für Motorräder weniger übrig haben, geeignet. Er versucht, wie er schreibt, kein Held zu sein, ist freundlich und bescheiden, wie ich in einem zufälligen Treffen in Kananchanburi selbst feststellen konnte.
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