Gebrauchsanweisung für Portugal
Gebrauchsanweisung für Portugal
Das vom Tourismus jahrzehntelang vergleichsweise wenig beachtete Portugal ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Jetzt ist eine gute Gelegenheit, sich auf das Land mit der stillen Eleganz, der verzaubernd-traurigen Musik und dem Eigensinn seiner Bewohner näher einzulassen. Mit Eckhart Nickel können Sie die interessantesten Fassetten Portugals entdecken. Sowohl als Vorbereitung auf eine Reise als auch als reiner Lesegenuss ist seine Gebrauchsanweisung für Portugal bestens geeignet. Übrig
Unverb. Preisempf.: EUR 9,50
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Kommentare
Portugal at heart, the World in mind „Miguel“ 21. Dezember 2011 um 08:35
Naja, es koennte viel besser sein…,
Ich bin selber Portugieser, wohne in Lissabon und bin 36 J.a. Ich habe das gelesen, weil es mir einfach Spass macht, zu sehen was Andere ueber uns denken. Es gibt tatsaechlich vieles Treffendes, Anekdotisches und Scharf-Beobachtetes in diesem Buechlein. Es hinterlaesst allerdings ein oberflaechiges Geschmack auch. Es werden eine Reihe Kliches eingezaehlt, als ob es sich um absolute Wahrheiten handelte. Es wiederspiegelt auch ein eher veraeltete, naja, etwas spiessiges Vision Portugals, die eher denen dient, die schon in der Rente sind. Man merkt natuerlich, dass der Author Portugal liebt aber seine Bemerkungen kratzen eben nur an der Oberschicht einer hochkomplizierten Gesellschaft voller Manien und Zauberkeiten gleichzeitig. Die Berichte mangeln definitiv an Tiefe und kulturelle Hintergruende von Aussen aus gesehen komische Situationen. 80% davon kann man auch auf einem guten Reisefuehrer (z.B. in englischer Sprache) leicht finden. Auch spiegeln die beschriebene Themen eine Realitaet, die schon mehr als 10 Jahre alt ist. Ich wuerde wetten, das Buch stammt schon aus 1990-95 ungefaehr. Obwohl wirtschaftlich seit 2001 eher stagniert, hat sich Vieles innerhalb der letzten 15 Jahren in Portugal enorm veraendert. Trotz Melancholie, die uns staendig angeklebt wird, hat Portugal ein extremer Dynamismus von Gedanken und Moden, wenn gleichzeitig starr auf alten Traditionen immer befestigt bleibt (und es ist auch gut so… aber jetzt nicht im Sinne des beruehmten Herrn aus Berlin gemeint, wie auch immer er heisst). Das konnte ich waehrend meines 8 Jahren Aufenthaltes im Ausland (Frankfurt-London-New York) gut vergleichen und feststellen. Ausserdem, ist dieses eines der letzten Laender in der Industrie-Welt, wo auf das Mensch wirklich noch geachtet wird. Das Land der Gemuetlichkeit ist dieses „jardim a beira mar plantado“ (Garten am Meeresrand gepflanzt, wie es vom Dichter Camoes schon im 16 Jh. beschrieben wurde). Nachteile, Ineffizienz, Neid und Hysterie gibt es hier natuerlich auch eine Menge (aber dann, stellt euch vor, Deutschland laege am Rand eines Kontinents, mit Ozean auf einer Seite und hunderte Kilometer eines bedauerlicherweise einziges lautes egozentrisches Nachbarlandes auf der Gegenseite! Da wird man nach fast 900 Jahren Unabhaengigkeit, verstaendlich neurotisch…) Im Grunde genommen, sind die Portugiesen nur erwachsene Kinder, die nie richtig die Gewohnheiten der kuehlen Nordeuropaeischen Bruedern kapiert haben, obwohl immer innerlich verehrt. Mir fehlten in diesem Buch auch die afrikanischen und brasilianischen Eigenschaften Portugals, die tatsaechlich (besonders im grossen Raum Lissabons) viele alltaegliche Situationen darstellen, unsere Kultur tief praegen und uns unverwechselbar im Konzert der europaeischen Nationen eigentlich machen. Kurz und zum Schluss (Gott, sorry fuer die Sprachfehler auf Deutsch – einiges habe ich schon vergessen) – dieses Buch Herrn Nickels ist sicherlich fuer den Einstieger lesenswert – aber die Realitaet ist viel, viel besser. Oder schlimmer. Entscheiden Sie sich selbst!
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P. Thiel „swingout“ 21. Dezember 2011 um 08:56
Ausgezeichnet,
Habe selber 2 Jahre in Portugal gelebt und bin, wegen meiner portugiesischen Freundin, wenigstens 2mal im Jahr dort.
Das Buch hat mir ausserordentlich gut gefallen (wenngleich es für meinen Geschmack etwas knapp gehalten ist). Ich finde es sehr treffend und informativ, der einzigste Ausrutscher ist vielleicht der Passus über den Strassenverkehr. So mörderisch ist er nun nicht, zwar sind die ewig drängelnden und dicht auffahrenden Autofahrer enorm nervig, aber man kann durchaus mit einem Mietwagen Portugal erkunden.
Mir gefällt, dass der Autor Portugal (und die Portugiesen) offensichtlich mag und das überträgt sich auf den Leser. Würde ich jeden Portugalreisenden empfehlen!
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Anonymous 21. Dezember 2011 um 09:23
Moderne Reiselektüre, enorm,
Ich fuhr mit Nickels Werk in das Land selbst und muß sagen: Besser eingestimmt hat mich selten ein Buch. Selbst die Anekdoten waren, abgesehen von den sehr dezent und verdaulich eingestreuten Wissenspartikeln, hilfreich zum Verständnis der alten Seele dieses wunderbaren Völkchens am Rande Europas. Wo manche Leser hier die Fehler wähnen, blieb mir unverständlich. Selbst meine Portugiesisch-Lehrerin fand keine und amüsierte sich königlich bei der Lektüre dieses erzählenden Reiseführers. Wie eigentlich unzeitgemäß ist es, so einen Band noch als elegantes Frachtschiff für historische und gesellschaftliche Fakten zu konzipieren, dafür mein besonderes Lob.
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