Lübeck MM-City inkl. Travemünde: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Lübeck MM-City inkl. Travemünde: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Erscheinungsjahr: 2011
m. 121 Farbfotos u. 8 Ktn. u. Pln.
Hobby/Freizeit
Gewicht: 282 gr / Abmessungen: 190 mm x 121 mm x 11 mm
Von Kröner, MatthiasWer nicht in Lübeck war, der kennt Deutschland nicht. Egal, ob Sie eine der größten Kirchen der Welt bestaunen, das populärste Literaturmuseum der Republik besuchen, unglaublich gutes Marzipan verköstigen oder einfach durch die Altstadt flanieren wollen, die selbstverständlich von der UNESCO als Weltkulturerbe zertifiziert wurde. D
Unverb. Preisempf.: EUR 9,90
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Kommentare
exquistus „exquisitus“ 21. November 2011 um 22:57
Lübeck informativ und eingängig,
Wenn man die Bedeutung einer Stadt messen will, so kann man sich verschiedener Hilfsmittel bedienen. Beispielsweise an der Stärke eines Reisebuches im Verhältnis zur Zahl der Einwohner. Je geringer die Zahl, desto bedeutender ist die Stadt. New York hat ca. acht Millionen Einwohner im Stadtkern. Der Reiseführer aus dem Michael-Müller-Verlag ist 300 Seiten stark. Das bedeutet: Eine Seite für 26.666 Einwohner. Lübeck hat 212.000 Einwohner (Treppenwitz: 212 ist die Vorwahl New Yorks). Der Reiseführer ist 192 Seiten stark. Dies bedeutet wiederum, dass sich nur 1104 Einwohner eine Seite teilen müssen. Lübeck ist also bedeutender als New York. Zugegeben: eine Milchmädchenrechnung.
Doch schon auf den ersten der 192 Seiten machen eines klar: Lübeck ist zwar durch das Marzipan zur Marke geworden, Thomas Mann hat dieser Stadt zu Weltruhm verholfen, und das Holstentor ist auch ohne die Hilfestellung des 50-Mark-Scheins immer noch eine Sehenswürdigkeit ‚ doch das ist bei weitem noch nicht alles.
Autor Matthias Kröner ist ein Zugereister. Seit 2007 wohnt er in Lübeck, und er hat es sofort in sein Herz geschlossen. Und diese Liebe will er nun teilen. Auf fünf Spaziergängen durch die alte Hansestadt bringt er dem wissbegierigen Besucher sein neues Zuhause näher.
Der erste Spaziergang ist etwas für Eilige, besser gesagt: für Besucher, die alles an einem Tag erleben wollen. Beim Weiterlesen des Buches merkt man schnell, dass das zwar technisch möglich ist, aber kaum anzuraten. Lübeck kompakt mit Holstentor und Dom ‚ eine Einführungsrunde.
Schon auf dem zweiten Spaziergang wird zum wahren Kulturmix. Einerseits die mittelalterliche Hochkultur, auf der anderen Seite eine elegante, moderne Einkaufsstraße. Doch auch hier haben die Lübecker auf Ausgewogenheit geachtet.
Museen und hochrangige Söhne der Stadt prägen den dritten Spaziergang. Willy Brandt und Günter Grass sind nur zwei Persönlichkeiten, die den Namen Lübeck in die Welt hinaustrugen. Und denen man mehr als ein Denkmal gesetzt hat.
Die Stadt, was sie wurde, was sie ist, woher sie kam ‚ Geschichte zum Anfassen ‚ Gebäude und Geschichtchen ‚ das vierte Kapitel, der vierte Spaziergang könnte viele Namen haben. Wenn man so durch die Straßen links und rechts der Trave wandelt, fallen einem die liebevoll instand gehaltenen Häuser auf. Hübsch anzusehen sind sie ja, aber ihre Geschichte geben sie nicht jedem preis. Matthias Kröner plaudert genüsslich aus den Speicher-Nähkästchen.
Dem wohl einflussreichsten Künstler der Stadt Thomas Mann ist ein Großteil des leider schon letzten Spazierganges gewidmet. Seine Buddenbrooks prägten das Bild von Lübeck in den Köpfen von Generationen. Niederegger prägte das andere Bild Lübecks in den Köpfen von Milliarden von Menschen.
Dass Lübeck auch heute noch so beschaulich anzuschauen ist, verdankt sie dem Lübecker Industriellen Emil Possehl, der testamentarisch verfügt hat, dass seiner Stadt durch eine Stiftung unter anderem Mittel für die Restaurierung von wichtigen Gebäuden zur Verfügung gestellt werden. Seit 1950 flossen so rund 100 Millionen Euro in die Erhaltung der Stadt, soziale und kulturelle Projekte. Noch ein Grund mehr auf Lübeck etwas neidisch zu blicken.
Lübeck ‚ Marzipan ‚ Mann ‚ das ist nach der Lektüre dieses lustvoll geschriebenen Stadtführers keine logische Kette mehr, es ist lediglich ein Teil der Kette. Denn genauso wie New York weitaus mehr ist als Lady Liberty, Central Park und Time Square, ist Lübeck mehr als eine klebrige Süßigkeit, die an den Händen Weltliteratur verschandeln kann.
Zum Schluss die Fakten: 192 Seiten, 121 Farbfotos, und acht Übersichtkarten. Mehr braucht man nicht, um Lübeck erobern zu können.
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tobi30s 21. November 2011 um 22:59
Ein ehrlicher Reiseführer,
Endlich ein guter Reiseführer zu Lübeck! Matthias Kröner scheint die Stadt wirklich aus dem FF zu kennen. Man erfährt sogar, was es in den einzelnen Restaurants zu essen gibt und wieviel das kostet. Cool. Und auch seinen feinen, ironischen Humor mag ich. Wenn es wo hakt (z. B. beim Standort eines Films im Günter-Grass-Haus), dann sagt er es. Und er verklärt Lübeck nicht zur ewigen Hansestadt, sondern traut sich auch die Geschmacksverbrechen am Marktplatz zu kritisieren (sogar mit Foto). Auch die Schiffergesellschaft“, Lübecks ältestes Restaurant, wird kritisch beäugt. Ein ehrlicher Reiseführer – das hat Seltenheitswert!
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Anonymous 21. November 2011 um 23:42
Lübeck ist weit mehr als das Holstentor,
Wir waren schon zweimal in Lübeck, aber in diesem Jahr haben wir Dinge gesehen, von denen wir vorher noch nichts gehört hatten. Es gibt in dieser Stadt wirklich sehr viel zu entdecken. Vor 4 Jahren waren wir zufällig dort, ohne Reiseführer. Klar, das Holstentor findet man auch so, aber die kleinen versteckten interessanten Sehenswürdigkeiten und die Insidertipps, die haben wir erst in diesem Jahr entdeckt. Und nun möchte ich euch von meinem Stadtführer aus dem Michael Müller Verlag erzählen, für den ich mich entschieden hatte, weil ich bisher mit diesen Reiseführern und Städteführern immer gut ‚gefahren‘ bin.
Der Autor:
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Wer könnte ein solches Buch besser schreiben, als ein Journalist, der zudem auch noch in der Stadt lebt und arbeitet???? Kröner wurde 1977 in Nürnberg geboren und lebt und arbeitet seit 2007 in Lübeck. Dies ist nicht seine erste Veröffentlichung. Man kann von ihm u.a. etwas im Eulenspiegel finden, oder Steinbach sprechende Bücher und mare. Sieben Literaturpreise konnte er schon einheimsen.
Inhalt und Gliederung:
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Auf 192 Seiten sind 121 Farbfotos zu sehen (Ich habe sie nicht gezählt, das steht auf der Rückseite des Buches *g*) Weiterhin geben 8 Übersichtskarten und Pläne einen super Überblick über die Stadt.
Schön finde ich die 5 angebotenen Spaziergänge durch die Altstadt.
Aber nicht nur Lübeck speziell, sondern auch Travemünde sind erwähnt, weil das einfach dazu gehört.
Hilfreich auch immer wieder die Tipps zum Übernachten, Essen und Trinken, dem Nachtleben, den kulturellen Besonderheiten, den sportlichen Ereignissen und Möglichkeiten und den jährlich stattfindenden Events.
Mir haben die interessanten und spannenden Hintergrundgeschichten besonders in Vorbereitung auf den Lübeckaufenthalt besonders gut gefallen. Z. B. wusste vor dem Lesen nicht, dass das Holstentor im 19. Jahrhundert fast abgerissen worden wäre, oder dass ein riesiger Fälscherskandal in St. Marien in der Nachkriegszeit stattfand. Auch war mir unbekannt, dass der älteste Leuchtturm Deutschlands in Travemünde steht und die früheste nach Deutschland gelangte ägyptische Mumie in Lübeck liegt.
Das Buch ist also in die 5 Spaziergänge gegliedert, die sich folgendermaßen aufgliedern:
– Holstentor, St. Petri und Dom
– St.Annen-Museum, St. Aegidien und Hüxstraße
– Günter-Grass-haus, Willy-Brandt-Haus und Heiligen-Geist-Hospital
– Kulturforum Burgkloster, St. Jakobi und Schiffergesellschaft
– Buddenbrookshaus, St. Marien und Niederegger
Einführend findet man Wissenswertes über Lübeck. (Welterbe, Meer, Kulturleben und Veranstaltungen, Kulinarik, Der Lübecker an sich) ‚ stadtgeschichtliche Infos (Die slawische Siedlung Alt Lübeck, die zweifache Stadtgründung, Die Folgen des 30jährigen Krieges usw.)
Übernachten, Essen und Trinken, Kultur und Nachtleben und Lübeck in Stichworten (Angeln/Hochseeangeln, Bäckereien, Bowling, Heißluftballonfahrten, Marzipan, Notfall, Parken, Segeln, Skaten, Stadtführungen, Surfen, Taxi und Wellness usw.)
Zum Schluss findet man interessante Infos zum unbekannten Lübeck, dass aber für Interessierte unbedingt lesen- und erlebenswert ist.
Einige kurze inhaltliche Dinge bezüglich der Geschichten am Rande möchte ich noch erwähnen, weil mir dies besonders gut gefallen hat.
– Die Kaufmannschaft zu Lübeck
– Jürgen Wullenwever, ein gescheiterter Populist
– Marzipan selbst gemacht ‚ ein Rezept
– Weißes Gold
– Die Carlebachs
– Das Genie und der Augenarzt: Edvard Munch in Lübeck
– Thomas Mann und Travemünde
– Usw. usw.
Die Texte im Stadtführer sind nicht trocken sachlich, sondern spannend und lesenwert unterhaltsam geschrieben, sodass es richtig Spaß macht, sich mit diesem Reiseführer zu beschäftigen. Ich denke, dass hier jeder etwas findet, was an der Stadt reizvoll ist. Ob Museen der verschiedensten Art, architektonische Leckerbissen oder Sportliches ‚ hier kann jeder für sich etwas herausfinden. Außerdem sind interessante und besuchenswerte Restaurants für jeden Geldbeutel angeführt, die man unbedingt einmal ausprobiert haben möchte, weil sie so bildhaft und real geschildert werden.
Auf Grund der ausführlichen und interessanten Beschreibungen und der aussagekräftigen Fotos ist das Buch wirklich hilfreich und empfehlenswert, wenn man die Stadt rundum erkunden möchte, wenn man die Menschen kennen lernen möchte und die Geschichte…
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