Der Gipfel: Tragödie am Mount Everest
Der Gipfel: Tragödie am Mount Everest
Der Gipfel ist der Bericht des russischen Bergsteigers Anatoli Boukreev über den erschütternden Versuch, im Mai 1996 den Mount Everest zu bezwingen — eine Tragödie, bei der acht Menschen ums Leben kamen. Das Buch ist aber auch Boukreevs Versuch, sich gegen Anschuldigungen seines Mitstreiters Jon Krakauer zu verteidigen, der in seinem Bestseller In eisige Höhen Boukreev unterstellt, er habe die Sicherheit seiner Kunden vernachlässigt, um seine eigenen Kletterziele zu verwirklichen. Enthül
Unverb. Preisempf.: EUR 8,00
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Kommentare
d-baier@freenet.de 11. November 2011 um 23:18
Die andere Seite von „In eisigen Höhen“,
Zwei Tage nach „In eisigen Höhen“ in einem Rutsch gelesen, stellt DeWalt und Anatoli Boukreev eine teilweise diametral gegenüberstehende Sichtweise der Geschehnisse im April/Mai 1996 am Mount Everest dar. Das Buch ist eher eine Dokumentation und verläuft sich weniger in journalistischen Emotionen wie bei Jon Krakauer. Für die andere Sichtweise der damaligen Abläufe bin ich dankbar, da sie wiederum einmal zeigt, daß es immer auch eine andere Seite gibt. Das Buch ist für mich ein absolutes „Muss“ für alle die „In eisigen Höhen“ gelesen haben. Hier wird viel mehr als bei Krakauer die bergsteigerische Situation und die Problematiken bei Mountain Madness (Scott Fischer’s Expedition) beleuchtet. Insbesondere die von Krakauer angeprangerte eigenmächtige Vorgehensweise bei der Akklimatisation und der Handlungsweise von A. Boukreev finden eine glaubhafte und vor allem sinnvolle Erklärung. Die Leistung von Boukreev bei der Rettung von drei Bergsteigern auf dem Südsattel (alles ohne zusätzlichen) Sauerstoff wird ohne Übertreibungen, durch bloße Schilderung in stacksigen Worten (Original-Text Übersetzung) von Boukreev geschildert. Für mich die notwendige Ergänzung zu „In eisigen Höhen“. Die geschilderte Tragik (sowohl über den Ausgang der Expedition, als auch der Handlungen der Expeditionsmitglieder) bewegt mich zutiefst.
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Anonymous 12. November 2011 um 00:02
Spannend – Ergreifend – Bestürzend,
Nach diesem Buch bin ich nun vollends in den Bann der ’96-Expeditionen gezogen. Schon das Buch ‚In eisigen Höhen‘ hat mich fasziniert. Aber das Buch von Boukreev hat mich wirklich zum Nachdenken über kommerzielle Touren – nicht nur in den Bergen – gebracht.
Das Buch ist leicht zu lesen und es ist äußerst interressant, nach Krakauer die Sicht eines Führers einer anderen Gruppe zu lesen. Für mich gehören beide Bücher (‚In eisigen Höhen‘ und ‚Der Gipfel‘) unweigerlich zusammen, da man sich so eine gute objektive Meinung über die Tragödie bilden kann.
Noch mehr als ‚In eisigen Höhen‘ kann man die Tragödie, die sich im Frühjar ’96 abgespielt hat, in diesem Buch nachvollziehen.
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Anonymous 12. November 2011 um 00:26
Interessante Gegendarstellung zu Jon Krakauers Buch,
Es war wirklich faszinierend, die Ereignisse vom Mai 1996 aus der Sicht eines Bergführers aus dem „anderen“ (Scott Fischers) Team zu lesen. Nach der Lektüre von „In eisige Höhen“ (von Jon Krakauer) hat mir dieses Buch wieder einal vor Augen geführt, daß man die Dinge auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten muss, nämlich dem Anspruch von Boukreev, kein Bergführer, sondern „nur“ eine Art Berater am Berg zu sein. Daraus ergeben sich für Boukreevs Verhalten bei der Katastrophe am Everest ganz neue Gesichtspunkte, die in Krakauers Buch nur sehr unzureichend Beachtung finden. Das Buch ist gut geschrieben und leicht zu lesen, manchmal ist es jedoch schwierig, den Überblick zu bewahren (wer stieg wann in welches Lager auf oder ab, wieviel Sauerstoffflaschen gab es letztendlich in Lager IV usw.). Das verstärkt allerdings noch den Eindruck, daß Boukreevs Rettungsaktionen eine beispiellose alpinistische Leistung sind.
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