bikeline Radtourenbuch, Berliner Mauer- Radweg, 1 : 20 000, wetterfest/reißfest, GPS-Tracks Download Rezessionen
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Bikeline Berliner Mauer-Radweg. Radtourenbuch.
Unverb. Preisempf.: EUR 12,90
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Kommentare
A. Möller „nen8eule“ 12. Juni 2012 um 15:04
Zeit für eine Neuauflage!,
Das Ärgerlichste: Die Karten stimmen nicht (mehr)! An vielen Stellen weicht der meist gut ausgeschilderte Mauerweg ab von dem Verlauf, wie er sich aus den Karten des Buches ergibt. In Falkensee etwa, in Frohnau (wo der Weg jetzt, warum auch immer, den Grenzstreifen verlässt und dann östlich der S-Bahn verläuft), in Glienicke/Nordbahn, wo über viele Kilometer der Weg dem alten Todesstreifen folgt und sich nicht mehr über die Wiesen von Lübars schlängelt, am Märkischen Viertel, in Schönholz, zwischen Wollankstr. und Bornholmer Str. … Keine Einzelfälle also. Entstanden ist dieses gravierende Manko, so vermute ich, durch Veränderungen, die sich seit der dritten Auflage 2004 aus einem neuen Streckenverlauf ergeben haben. Deswegen: Die 4. Auflage ist dringend nötig (übrigens könnte ansonsten auch der gute Ruf des Verlages leiden!).
Bei falschen Karten kann ein Buch, das den Anspruch hat, „genaue Wegbeschreibungen“ zu liefern, allenfalls noch drei Sterne bekommen, doch müsste sonst alles stimmen, nicht nur vieles. Dies ist hier nicht der Fall; es gibt leider einige Ungereimtheiten, manchmal sogar Fehler. Ohne zu sehr ins Einzelne zu gehen: Etwas weniger Westberlin, etwas mehr Mauer bekäme dem Buch gut. Zum Beispiel an den entsprechenden Stellen nicht nur lapidar informieren „Hier wurde …. erschossen“ – leider auch dies nicht an allen Stellen, an denen Flüchtlinge getötet wurden -, sondern die Geschichten dazu aufschreiben, die sich ohne großen Aufwand aus der Seite http://www.chronik-der-Mauer.de ermitteln ließen. Zum Beispiel die gescheiterte Flucht der 18-jährigen Marninetta Jirkowsky im November 1980 in Hohen Neuendorf, die nicht einmal erwähnt wird. 2 Freunde lässt sie vor auf der Leiter über die Mauer, dann wird sie entdeckt und stirbt im Dauerfeuer. Oder wie war das noch mit dem US-Sergeant, der einem angeschossenen Flüchtling nahe des Checkpoint Charlie 1964 half, die Mauer zu überwinden? Und wer war Heinz Brandt (in Pankow verläuft der Mauerweg über die Heinz-Brandt-Str.)?
Nebenbei: Bei der Konfrontation amerikanischer und sowjetischer Panzer Ende Oktober 1961, als die Welt den Atem anhielt, ging es mitnichten darum, dass die Amerikaner Pläne gehabt hätten, „die Grenzeinrichtungen der DDR anzugreifen“, auch die östliche Seite befürchtete dies nicht. Sondern allein um das Recht der westlichen Siegermächte, sich auch im sowjetischen Sektor aufhalten zu können, ohne vorher von den besiegten Deutschen kontrolliert zu werden, auch nicht von „DDR-Deutschen“. Dass hier die östliche Propaganda unkommentiert übernommen wird, ist peinlich, oder soll ich nur sagen: ist eben Westberlin?
Zwei kleine Ungenauigkeiten für die – hoffentlich anstehende Neuauflage, die das Buch auf jeden Fall verdient hat -: Michael Kohlhaas lebte nicht in Kohlhasenbrück (S. 50), sondern dort war eine einsam im Wald gelegene Brücke, an der Michael Kohlhaas den kurfürstlichen „Geldtransporter“, wie man heute sagen würde, überfiel. Und Hundelaufgebiete im Mauerstreifen gab es nicht nur in Hohen Neuendorf (S. 86), sondern auch im Babelberger Park in Potsdam, in Sichtweite des Schlosses. Besuchte man den Park seinerzeit und ging an den ersten Metallzaun, dann zerrten die Hunde wie wild an den Ketten und ihr Jaulen und Bellen schallte durch den menschenleeren Park …
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Robin „FlyerTuck“ 12. Juni 2012 um 15:47
Banal,
Der Autor hat so seine Probleme mit der Baupolitik des Westberliner Senats in den 80er Jahren, das steht schon mal fest. Auch sonst ist er offensichtlich von gefestigtem Weltbild. Zu gönnen ist es ihm. Als Radwanderführer hätte die Zeile „Fahren Sie einfach den Schildern ‚Mauerweg‘ nach, bis sie wieder da sind, wo sie angekommen sind“ auch nicht weniger hilfreich sein können.
Beispiel: Route 13 von Lichtenrade nach Lichterfelde-Süd. Im Text wird ausführlich das Notaufnahmelager Marienfelde beschrieben. Wird es auch auf der Karte hervorgehoben? Nein, warum auch, im Text sind ja Straße und Hausnummer angegeben, das muss reichen. Erstaunlicherweise scheinen Kirchen nahe der Strecke öfter eingezeichnet zu sein als z.B. Cafes oder Fahrradgeschäfte.
Wegbeschreibungen und Hintergrundinformationen sind bunt durcheinandergewürfelt, was hin und wieder funktioniert, aber anstrengend wird, wenn es mehrere Absätze lang wird. Vielleicht hätte man längere Artikel etwas von den Routenbeschreibungen separieren sollen.
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Anonymous 12. Juni 2012 um 16:36
Bewährte Qualität,
bikeline hat Qualität. Die Routen-Bücher haben mich schon oft auf den richtigen Pfad geführt.
Dazu zählt auch der Mauerweg.
Einige Anmerkungen müssten trotzdem sein:
Der Mauerweg der Stadt Berlin (Die offiziellen Hinweisschilder) unterscheidet sich vor allem im Süden Berlins von der bikeline-Route.
Leider sind keine Unterkünfte vermerkt/eingezeichnet. Vor allem in den Berliner Vororten wäre dies sinnvoll, denn dort sind Hotels/Gasthöfe selten. Um den Mauerweg inklusive Fotostopps etc. zu erraten, braucht’s zumindest drei Übernachtungen. und diese sind nicht in Berlin-Mitte (Mein Start war in Potsdam).
Trotzdem fünf Sterne, weil derart viele geschichtliche Hintergründe geliefert werden, dass die Tour nicht nur wunderschön (120 km geht’s durch sagenhaft schöne Wälder und Vororte), sondern auch recht beklemmend (Mauertote-Denkmäler, Mahnmale etc.) ist.
Eine beeindruckende Tour – auch dank des bikeline-Buches von Michael Cramer!
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